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Der Goldene Schnitt - Grundlage für Bildaufbau

von Dennis am 9.12.2005 21:26 Uhr

Goldener Schnitt


Was ist der Goldene Schnitt und wofür brauche ich dies?

Diese Frage werden sich wohl alle stellen, die zum ersten Mal diese Bezeichnung hören.
Der Goldene Schnitt war bereits in der Antike bekannt und er wurde von bekannten Künstlern wie Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer in ihren Gemälden angewendet. Seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts erkannten viele Designer, Maler oder auch Architekten dessen Bedeutung und daraufhin wurden diese Erkenntnisse auf vielen Gebieten angewendet. Angeblich sollen sich die Proportionen des Goldenen Schnitts auch am menschlichen Körper und allgemein in der Natur wieder finden lassen. Möglicherweise deshalb empfinden wir Bilder oder Gemälde, die nach dem Goldenen Schnitt aufgebaut sind, als harmonisch.

Wird eine Linie nach dem Goldenen Schnitt geteilt, entspricht das Verhältnis des längeren Teilstücks zur gesamten Länge exakt dem Verhältnis des kürzeren zum längeren Teilstück. Vereinfacht reicht die Erkenntnis, dass die Teilung gerundet nach 62 % erfolgt. Da dies von beiden Seiten aus gilt, ergibt sich eine weitere Teilung bei 38 % (100 minus 62).
Goldener Schnitt - Raster
Teilt man eine Fläche entsprechend auf, ergibt sich eine Art Hilfsraster, welches dann auf die Bildgestaltung angewendet wird.

Unser Rechts abgebildetes Raster hält sich nicht ganz an diese Vorgaben, kann jedoch als grobes Hilfsmittel verwendet werden.

Goldener Schnitt und Bildgestaltung


Nun, diese Erkenntnis das sich ein Bild in gewisse Raster teilen lässt, wird jetzt auf die Bildgestaltung in unseren Videofilmen angewendet. Zu beachten ist dabei dass bildwichtige Elemente auf genau diesem Raster liegen sollten. Dies gilt insbesondere für Personen welche im Motiv eine Rolle spielen, aber auch für elementare Abgrenzungen wie Himmel, Horizont oder Wasser. Auch materielle Dinge wie Zäune, Bäume oder Begrenzungen spielen dort eine wichtige Rolle.
Goldener Schnit - Horizont

Das Bild Links zeigt das Raster angewendet auf eine ganz alltägliche Filmsituation. Das Mädchen betrachtet die Insel von einem Boot aus. Der Horizont liegt dabei genau auf der oberen horizontalen Line des Goldenen Schnitts, das Mädchen selbst ist auf der rechten vertikalen Linie.
Analysiert man das Bild jetzt sogar noch weiter, erkennt man, das die Insel Ihren zentralen Punkt fast genau auf der Schnittkannte der linken und der oberen Line des Schnittrasters hat. Auch das kleine Geländer des Bootsdecks befindet sich auf der unteren Linie des Schnittrasters und verlässt das Schnittraster genau an dem Schnittpunkt der linken und unteren Linie.
Ein hier unterschwelliger Aspekt ist jedoch ganz wichtig. Das Mädchen blickt von rechts nach links durch das Bild. Dies ist wichtig um die Achssymetrie zu erhalten. Würde das Mädchen auch Links sitzen, wäre das Bild für den Betrachter nicht mehr harmonisch, da der Bilck "aus dem Bild" führt und nicht hinein.


Goldener Schnitt - Tiefe

Goldener Schnitt bringt Tiefe in das Bild


Dies ist zumindest dann der Fall wenn man die für den räumlichen Eindruck relevanten Punkte auf genau dieses Raster des goldenen Schnitts legt.
Das Bild Rechts zeigt den Rehlinggang der Salem Express. Die linke und die untere Schnittline lässt den Blick sozusagen nach Rechts oben frei. Die Rasterlinien Rechts und Oben können vernachlässigt werden, denn sie bilden sozusagen die Flucht, welche sich an dem weißen Pfeil orientiert.
Der (jetzige) Boden sowie die linke große Strebe bilden hier den bildwichtigen Teil, der die Begrenzung und den Ausgangspunkt für die Fluchtrichtung bildet.


Goldener Schnitt - Salem


Goldener Schnitt und die Positionierung von Elementen

Ein sehr änliches Motiv macht deutlich wie man bildwichtige Elemente innerhalb des Rasters positionieren sollte. Das Bild Rechts zeigt die Schiffsschraube der Salem Express und einen Taucher.
Analysiert man dieses Motiv fällt auf, dass die Schraube mit einem Teil der Antriebswelle genau auf der Schnittkannte der oberen und rechten Linie liegt. Dies ist gleichzeitig der im Motiv dominierende Teil (die mächtige Schiffsschraube)!
Ganz bewusst ist dabei der Taucher mit der Schiffsschraube von unten aufgenommen. Dies ermöglicht uns, den Taucher auf dem gegenüberliegenden Schnittpunkt zu positionieren und dabei noch die Dominanz der Schraube zu unterstreichen (Sicht von unten nach oben macht das Objekt sehr Dominant).
Gut zu erkennen ist auch, dass die Luftblasen des Tauchers genau auf der linken Linie nach oben gehen, dessen Lampe jedoch schon wieder auf der unteren horizontalen Schnittlinie unseres Goldenen Schnitts liegt.


Goldener Schnitt - Sunset

Goldener Schnitt - die Abweichung von der Regel

Es wäre natürlich Quatsch zu verlangen das wirklich jedes der Motive nach den exakten Vorgaben des Goldenen Schnitts aufgenommen wird.
Unser rechtes Motiv mit dem Sonnenuntergang bricht diese Regel in der Form, dass die Sonne, aber auch der Sonnenschirm nicht auf der rechten Schnittline liegen. Sie befinden sich zwar auf der oberen Line, jedoch ist unser Augenmerk die Liegestuhlgruppe mit den Personen. Auch Sie öffnen sozusagen den Blick nach rechts oben. Wichtige Achsen sind in diesem Fall nur Links und Unten. Diese schneiden einerseits die Sitzgruppe genau in der Mitte, die untere Achse liegt zudem exakt auf dem Strand und gleichzeitig dem Horizont.
Hier erkennt man nebenbei eine weitere Regel für den Bildaufbau!
Der in diesem Motiv bildwichtige Teil ist unsere untergehende Sonne! Diese befindet sich aber am Himmel, so muss auch der Himmel überwiegen und unser Horizont wandert nach unten auf die untere Schnittlinie. Im Gegensatz zu unserem ersten Motiv, wo das Mädchen vom Boot über das Meer zur Insel schaut. Dort überwiegt das Meer, denn das Bild soll aussagen, dass wir ja mit dem Boot auf dem Meer durch die Inselwelt fahren. Der Himmel ist dabei unwichtig, deshalb wandert der Horizont auf die obere Schnittline. So dominiert das Meer.


Goldener Schnitt - Unterwasser

Goldener Schnitt - Hilfsmittel zur Focusierung im Motiv


Das letzte Motiv verdeutlicht wie es möglich ist mit Hilfe des Goldenen Schnitts den Betrachter auf einen Bildausschnitt zu focusieren. Die rechte und linke Schnittlinie liegt genau auf den Kanten des Canyons. Der Boden des Canyon liegt wiederum genau auf der unteren Linie. Somit bleibt für den Betrachter unbewusst nur noch der mittlere Teil auf dem sich der Taucher und der Ausgang des Canyons befindet. Unbewusst wird dabei auch die Tiefe des Canyons durch die Focusierung unterstrichen.
Im linken unteren Bildraster befindet sich rötlich eingefärbt ein nähere Teil des Riffs. Durch diese Nähe und der Öffnung nach hinten wird eine objektive Tiefe des Bildes erzeugt und damit auch die Motivgestaltung des langen, tiefen Canyons unterstützt.

Schlussbemerkungen zum Goldenen Schnitt


Die hier gewählten Bilder stammen alle aus meinen Videofilmen, Ihr werdet sie genau so als Videoprints in der Galerie wiederfinden. Dies macht deutlich, dass genau diese Theorien des Goldenen Schnitts wirklich in sehr vielen Motiven Ihre Anwendung finden. Man sollte als Videofilmer irgendwann diese Kenntnisse völlig unbewusst anwenden, sie sollen sozusagen in Fleisch und Blut übergehen. Hier sei aber gesagt, dass es gerade beim Videofilmen noch eine Vielzahl an Einstellungen gibt, auf welche die Regeln des Goldenen Schnitts nicht, oder nur bedingt angewendet werden können! Jedoch sollten wichtige Motive zumindest ansatzweise diese Grundlagen enthalten, um den Film beim Betrachter als harmonisch, und damit "schön" erscheinen zu lassen.

Schönheit liegt jedoch im Auge des Betrachters!

Deshalb muss jedes Motiv individuell analysiert werden und muss auch nach Anwendung der Regeln des Goldenen Schnitts nicht zwangsläufig schön sein!


Ein Tutorial von Dennis Spiegel


Bildmaterial:

Malediven - Reethi Beach / Velidhu


Ägypten - Salem Express



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